„Ja, ich habe den Link” hätte früher wahrscheinlich mit „….habe die Verknüpfung hergestellt” übersetzt werden können. Aber der Link ist im Grunde viel mehr, er ist digitaler Fußabdruck, Markierung, Möglichkeit zur Informationsfindung und dient zur sozialen Vernetzung. Er ist Fingerzeig und ein stückweit Kontrollverlust zur gleichen Zeit. Der Link ermöglicht uns eine ganz andere Art von Suche im Netz – man kann querlesen und auf verlinkte Stichworte reagieren. Wikipedia ist hier wohl das beste Beispiel für interne Querverlinkung. Jeder Text hat markierte Worte, die wiederum zu Texten über diese Worte verlinkt sind. Der Link ist Quellenangabe und Quellfindung, er ist auch dafür verantwortlich, dass die Frage nach dem Urheber einer Quelle im Netz kaum mehr zu klären ist. „Copy and Paste“ ist hierbei natürlich die Voraussetzung zur digitalen Kopie. Im politischen Sinne bedeutet Verlinkung auch Veröffentlichung von Daten. Die Internetplattform WikiLeaks steht hierbei symbolisch für die Bekanntmachung geheimer politischer Daten. Der Link bedeutet im Grunde immer eine mögliche Interaktion und damit ein Stück weit Transparenz. Ein verlinktes System trägt Informationen nach außen und ist somit nie hermetisch abgeschlossen. Google hat im Grunde den Link erst zu dem gemacht was er heute ist und regiert aktuell durch seine nahezu Monopolstellung die Informationswelt, oder zumindest die immer wichtiger werdende Linkwelt.
welt.de/politik/deutschland/article12651446/ Wie-ich-meine-Doktorarbeit-selbst-geschrieben-habe.html
http://www.aharef.info/static/htmlgraph/
wired.com/wired/archive/13.08/ tech.html?pg=3&topic=tech&topic_set=