Internetrecherche funktioniert schnell und unkompliziert. Man muss nicht einmal aus dem Haus gehen, um sich in den Bibliotheken zu Recht zu finden, da es online eine Suchmaschine gibt, die das alles für uns erledigt. Man geht von einem Punkt aus und kommt sternlinienförmig vom Hundertsten ins Tausendste. Und dabei vertrauen wir einem Recherchetool, von dem wir noch nicht einmal genau wissen wie es funktioniert. Ein großes Kriterium bei Google ist die Quantität des aufgerufenen Links, die durch die Summe vieler entsteht. Diese kollektive Intelligenz sagt aber noch nicht viel über die Qualität der Quelle aus und zusätzlich hält Google manche Algorithmen der Programmierung immer noch geheim.
Trotzdem scheint der durchschnittliche IQ der Bevölkerung der Industrieländer die letzten Jahrzehnte gestiegen zu sein. Laut Forschern ist dieser sogenannte „Flynn-Effekt” durch die mediale Welt bedingt, da diese einige kognitive Fähigkeiten fördert. Doch auf Kosten welcher anderen Kompetenzen?
Länger anhaltende Konzentrationsschwächen und impulsives Verhalten bilden, laut einem Artikel in dem Magazin „Gehirn und Geist”, den allgemeinen Denk-Trend unserer Zeit: Sprunghaftes Denken, ein breites Spektrum an Bezügen, dabei aber oberflächlich und ohne klare Struktur.
http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/0,1518,505427,00.html